Streuobstwiesenprojekt des OGV Kürnbach mit der Grundschule - Fotos und Text von Detlef Brötzmann
Zum „Tag der Streuobstwiese“ zwei Apfelbäume gepflanzt
Die zweite Staffel des Streuobstwiesenprojekts ist nun mit den neuen Zweitklässlern der Grundschule Kürnbach gestartet. Leider hatten wir mit der Umsetzung unserer Planung wetterbedingt ein wenig Pech, denn unsere Aktion „Baumpflanzung“ musste um 14 Tage verschoben werden. Vielleicht war das von Petrus so beabsichtigt, denn der neue Termin fiel nun mit dem“ internationalen, europäischen Tag der Streuobstwiese“ zusammen. Dieser Tag wird seit dem Jahr 2021 immer am letzten Wochenende des Aprils in ganz Europa als Mitmach- und Erlebnistag rund um das Thema Streuobstwiese gestaltet und gefeiert. Da lagen wir mit dem Montag, 29. April goldrichtig, denn so dürfen sich unsere Zweitklässler mit ihrer Baumpflanzung in die vielen Aktionen, die in ganz Europa stattgefunden haben, mit Stolz einreihen. Nach dem Empfang der Schüler, sowie der Klassenlehrerin Christiane Richter-Hilpp, auf dem Schulhof durch Detlef Brötzmann und Wolfgang Marhoffer, machten wir uns auf zur Aktionswiese. Auf dem Weg dorthin gab es einige einführende Erläuterungen zu den verschiedenen Obstbäumen und zum Naturumfeld Streuobstwiese. Wenig später wurde die Gruppe von 23 Schülern von unserem Experten, dem Fachwart für Obst- und Garten, Dieter Zischewski, in Empfang genommen. Sachkundig, anschaulich und kindgerecht vermittelte er den Schülern Wissen über den Lebens- und Bewirtschaftungsraum Wiese, die Gerätschaften die man braucht und wie man einen Obstbaum richtig pflanzt. Und schon ging es tatkräftig mit Spaten und Schaufeln an die Praxis, wobei die Kinder engagiert die Pflanzlöcher aushoben. Gleich zwei Apfelbäume kamen in den Boden. Die alte Tafelsorte „Alkmene“ und die süßaromatische Sorte „Golden Delicious“. Dann bekamen die jungen Bäume noch eine sogenannte „Hose“ aus Plastik um den Stamm, zum Schutz gegen Wildverbiss. Angießen brauten wir die Bäumchen nicht, denn der Boden hatte noch reichlich Feuchte durch den vielen Regen. Des Weiteren stand der Bau eines Igelunterschlupfes auf dem Programm. Dazu verwendeten die Schüler Baumreisig, welches Herr Zischewski auf dem Anhänger mitgebracht hatte. Nach der anstrengenden Arbeit waren etwas Entspannung und Spaß angesagt. So machten wir zum Abschluss das lustiges Bewegungs-Wiesenspiel „Mäusefangen“. Wieder in der Schule zurück, gab es für die Schüler noch ein Samenpäckchen, dessen Inhalt die Kinder daheim als Hausaufgabe aussähen sollten. Mal schauen, ob das klappt und sich bienenfreundliche Blumen daraus entwickeln, denn beim nächsten Wiesen-Aktionstag Anfang Juni wird es u.a. um Blumen und Kräuter auf der Streuobstwiese gehen. Doch vorher steht noch etwas anderes auf der Agenda. Der Wildbienenstand auf dem Schulgelände braucht noch eine kleine „Blühwiese“, damit die Bienchen genügend Nahrung finden.